Artikel Kalender Aufgabe Schließen Essen Tipp Öffnen Packliste Suche Übernachten Kommentar Facebook Instagram RSS Twitter Youtube print edit
Reiseberichte

Backpacking in Indonesien – Bali, Lombok… – Reisebericht

Indonesien ist ein tolles Land für Backpacker. Es gibt viel zu sehen und zu erleben. Das Reisen ist recht einfach und die Menschen sind sehr freundlich. Hier mein Reisebericht.
11 min Lesedauer . Aktualisiert am 20. Februar 2023
Sonnenuntergang auf Bali

Indonesien

Indonesienkarte

Indonesien ist riesig. Der weltgrößte Inselstaat mit rund 240 Millionen Einwohnern besteht aus 17.508 Inseln – davon sind 6.044 bewohnt. Beachtlich sind da auch die Entfernungen: Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 1.870km und West-Ost-Ausdehnung 5.100km.

Die Hauptstadt Jakarta auf der Insel Java ist mit ca. 9,6 Millionen Einwohnern dreimal so groß wie Berlin.

Die Zahlen machen schon eins deutlich: Wenn man nicht sehr sehr viel Zeit im Gepäck hat, muss man sich entscheiden, welche Teile von Indonesien man bereisen möchte.

Unser ursprünglicher Plan sah es vor, von Jakarta aus über Java in Richtung Osten bis nach Flores zu reisen. Dann haben wir uns aber doch entschieden, das Ganze etwas entspannter anzugehen, um nicht alle 1-2 Tage wieder abreisen zu müssen und sind direkt von Bali gestartet.

Reisevorbereitung und -planung

Im Großen und Ganzen haben wir uns zwischen Bali und Flores bewegt. Dieser Teil von Indonesien ist recht einfach zu bereisen – wenn man Boote mag. Das liegt insbesondere auch daran, dass dieser Teil touristisch sehr gut erschlossen ist.

Das hat Vor- aber auch Nachteile. In der Regel buchen wir auf solchen Reisen möglichst wenig im Voraus, um vor Ort flexibel zu sein. In Malaysia hat das bspw. sehr gut funktioniert. Hier haben wir nur die erste Übernachtung aus Deutschland gebucht.

In dem Teil von Indonesien, in dem wir waren, und in der Zeit von Mitte Juli bis Anfang August, hat es sich angeboten, viel im Vorhinein zu buchen. Das hat sich dann auch als sinnvoll herausgestellt, da die “besten” Unterkünfte alle ausgebucht waren und es auf kleineren Inseln oder in kleineren Orten schwer war noch etwas zu finden.
Bei begrenzter Zeit möchte man auch nicht unbedingt einen halben Tag mit der Unterkunftssuche zubringen – finden wird man aber sicherlich immer doch noch etwas.

In unserer Packliste zu Indonesien findet ihr alles, was ich mitgenommen habe.

Legian (Kuta, Bali)

Geflogen sind wir mit China Airlines (nicht Air China!) von Düsseldorf über Taipeh nach Denpasar, Bali (Ankunft ca. 14:30 Uhr).

Vom Flughafen ging es mit dem Taxi nach Legian (70.000 IDR), wo wir die ersten zwei Nächte geblieben sind.
Übernachtet haben wir im The Island Hotel. Die Zimmer waren gut und sauber – leider kam Schimmelgeruch aus dem Bad. Klimaanlage und schöner kleiner Pool on Top. Das Inklusiv-Frühstück war in Ordnung. Wenn man mal Lust auf westliches Essen hat, kann man beruhigt zur hauseigenen Pizza (american style) aus dem eigenen Steinofen greifen, sehr lecker.

Die Taxifahrt vom Flughafen bekommt man übrigens erstattet, wenn man drei oder mehr Nächte dort bleibt.

Am ersten Abend waren wir im Déjà-vu Essen. Das war recht teuer, aber es gab leckere Cocktails (2 für 1) und die Tom Yam Variante mit Fisch war super lecker, aber recht scharf ?.

Viel günstiger war es am zweiten Abend im Warung Yogya – Gado-Gado, sehr günstig und superlecker.

Legian und Kuta selbst sind ziemlich überfüllt. Insbesondere mit Australiern. Das liegt nicht zuletzt daran, dass sich die Ecke sehr gut zum Surfen eignet. Einsteigerkurse werden überall angeboten.

Von Legian aus bieten sich durchaus auch Ausflüge ins nähere Umland an. Aufgrund des z. T. dichten Verkehrs kann das aber längere Zeit in Anspruch nehmen, als man aufgrund der Wegstrecken meinen könnte.

Sehr zu empfehlen ist der Sonnenuntergang am Strand. Am besten vom einem der bunten Sitzsäcke aus, mit einem kühlen Bier oder, um die Einheimischen zu verwirren, mit einem Radler (wer mischt schon Bier mit Sprite…).
Wobei wir tatsächlich einmal ein Plakat mit Werbung des lokalen Bierbrauers Bintang für Bintang Radler gesehen haben – kannte aber trotzdem niemand.

Alles in Allem bietet sich diese Ecke meiner Meinung nach nicht für einen längeren Urlaub. Einfach zu überfüllt. Aber man kann hier ganz entspannt in die Reise starten.

Senggigi

Unser nächstes Reiseziel war Senggigi auf der Insel Lombok. Diese erreicht man am besten per Boot – Flugzeuge landen öfters Mal im Meer.

Per Boot gibt es im Prinzip zwei Optionen: Die Fähre, die einfach ewig unterwegs ist oder ein Schnellboot. Vom Schnellboot haben wir vorher diverse “Horrorstories” gelesen. Am besten ist es wohl vorab anhand der aktuellen Wetterlage zu entscheiden.
Wir haben in jedem Fall ein Schnellboot (Fastboat) von Marina Srikandi genommen – inkl. Abholung am Hotel. Die Überfahrt war kein Problem. Wenn man an Deck sitzt, wird man allerdings ggf. pitschnass.

In Senggigi haben wir in Rajas Guesthous übernachtet. Kann man absolut empfehlen. Der Besitzer kann sogar Deutsch, da er das halbe Jahr in der Schweiz verbringt.

Abends waren wir im Café Tenda essen. Leckeres indonesisches Essen in einem blauen Zelt, wo man auch mal Einheimische trifft und nicht nur Touris. Das Zelt wird übrigens jeden Abend auf- und wieder abgebaut, also nicht wundern, dass man es tagsüber nicht findet.

Bootstour von Lombok bis Flores und zurück

Als nächstes stand etwas Besonderes auf dem Programm: Eine fünftägige Bootstour von Lombok bis nach Flores und wieder zurück mit Perama Tour (Hunting Komodo by Camera 0102 4N 5D).

Die Stops:

  1. Lombok (Senggigi)
  2. Perama Resort
  3. Satonda
  4. Komodo Island
  5. Labuan Bajo
  6. Rinca Island
  7. Moyo Island
  8. Kramat Island
  9. Lombok (Senggigi)

Tag 1

Die Tour startete auf Lombok (Senggigi), am Perama Office. Von hier aus ging es mit Bussen über die Insel nach Labuhan, von wo aus das Boot ablegt. Unterwegs gab es noch zwei Stops, in einem traditionellen Dorf und in einem Schiffsdock – mäßig spannend.

Nach kurzer Fahrt wird auf einer Mini-Insel, inoffizieller Name Perama Resort, ein Stop eingelegt. Schnorcheln ist abhängig von der Strömung mehr oder weniger gut möglich. Volleyball spielen geht aber immer…Abends gibt es am Essen von Grill und anschließend Lagerfeuer.

Tag 2

Das Boot hat über Nacht eines an Strecke zurückgelegt und so liegt man früh am nächsten Morgen vor Satonda Island. Eine Vulkaninsel, deren Krater mittlerweile ein großer Salzwassersee ist und in dem man hervorragend Schwimmen kann. Auch am Strand zur Meerseite kann man gut Schnorcheln.

Frühstück gibt es anschließend auf dem Boot und man kann die Zeit noch für ein paar Sprünge ins Meer vom Oberdeck nutzen…

Abendessen finden ebenfalls an Board statt und über Nacht geht es in Richtung Komodo Island.

Tag 3

Am dritten Tag steht morgens der Ausflug auf die Komodo Island an. Nach dem Frühstück geht es mit einer geführten Tour über kleine Trails los. Wir haben hier zwei recht faule Komodowarane gesehen, die entspannt in der Sonne langen und sich nicht groß an uns gestört haben.

Nachdem wir Komodo Island verlassen haben, geht es zum Pink Beach – einem sehr schönen Sandstrand, der durch kleinste Korallenteile eine leicht pinke Färbung annimmt. Hier kann man super schnorcheln.

Am Nachmittag erreichten wir Labuan Bajo auf Flores. Zeit für einen Spaziergang in der Stadt. Es gibt einige nette Rooftop-Bars, die man sich nicht entgehen lassen sollte.

Da einige der Reisenden hier das Boot verlassen, gab es am Abend eine feucht-fröhliche Farewell Party…

Tag 4

Am nächsten Morgen geht die Fahrt weiter nach Rinca Island. Rinca Island ist die zweitgrößte Insel des Komodo National Parks. Auch hier wird eine geführte Tour angeboten. Diese war wesentlich interessanter, als die Tour auf Komodo Island. Nicht nur, dass wir viel mehr Komodowarane gesehen haben, die sich auch aktiv bewegt haben, auch die Landschaft und die Ausblicke waren großartig.

Am Nachmittag bot sich wieder Zeit zum Schwimmen und Schnorcheln auf Gili Laba.

Auch war wieder Zeit für ein paar Sprünge von Deck.

Tag 5

Am nächsten Morgen erreichen wir Moyo. Nach dem Frühstück geht es durch das kleine Dorf Labuhan Haji zum DiWu Mba’i Wasserfall. Der ist nicht groß, aber als Highlight kann man sich an einem Tau in die Tiefe stürzen.

Zurück auf dem Schiff gibt es Mittagessen und weiter geht es nach Keramat Island. Den Stop hier haben wir uns allerdings geschenkt, da es der letzte Tag des Ramadans war und wir befürchten mussten, dass wir aufgrund der Feierlichkeiten nicht mehr mit dem Bus von der Anlegestelle nach Senggigi kommen würden.

Das hat dann aber doch alles gut geklappt und wir waren gegen 19 Uhr wieder in Senggigi. Vielleicht lag es auch am Ramadan, aber auch hier waren wir froh, dass wir eine Unterkunft vorgebucht hatten. Schon von zu Hause aus, war leider Rajas Guesthous ausgebucht.

Wir haben dann im Puri Bunga Beach Cottages Hotel übernachtet. Quatsch für eine Nacht, aber viel mehr Sinnvolles war nicht frei…

Abends haben wir uns noch mal mit einigen der anderen vom Boot zum Essen und auf ein paar Drinks im Happy Café getroffen.

Insgesamt war  das eine tolle Tour. Die Schiffe sind einfach, das Essen ebenfalls, aber immer genug. Man sollte kein Problem damit haben, mit vielen Menschen – wir waren 27 plus die Crew – längere Zeit auf kleinerem Raum zu leben. Wer eine kleine Kabine hat, hat zumindest dort einen Rückzugsort…

Gilis

Nachdem wir noch eine Nacht in Senggigi verbracht haben, ging es am nächsten Morgen zur Insel Gili Air. Wegen des Ramadanfestes war es etwas schwieriger zu den Gilis zu kommen. Öffentliche Boote fuhren gar nicht oder unzuverlässig. Das Perama-Boot fuhr nach Plan, war aber etwas teurer als andere Boote.

Wir haben auf Gili Air im Biba Beach übernachtet. Tolle Hütten. Super Frühstück und auch das Abendessen ist klasse.

Auf den Gilis kann man hervorragend Tauchen. Hier gibt es unzählige Schildkröten, die man auch beim Schnorcheln zum Teil sehen kann.

Ubud

Unser letzter Stop führte uns von den Gilis wieder nach Bali. Genauer in die Stadt Ubud. Rückfahrt mit dem Boot von Marina Sriskandi war in Ordnung. Leider wurde man ohne große Hinweise wo man genau war irgendwo in Ubud abgesetzt. Mitten in der Rush Hour war das Taxi auch keine gute Alternative um weiter zu kommen. Maximal noch ein Roller-Taxi, aber danach war uns gerade nicht. So sind wir den längeren Weg zu unserem Hostel zu Fuß gegangen und haben zwischendurch einen Stop in einem Café gemacht.

Unsere Unterkunft, das Hibiscus Cottages, in der Jalan Bisma war wieder sehr gut. Das Zimmer eigentlich etwas überdimensioniert. Die Familie, die das Haus bewirtschaftet ist super nett. Das Frühstück ist toll und wird auf der Dachterrasse mit einem großartigen Blick eingenommen.

Zum Abendessen gab es mal etwas internationale Kost bei Umah Pizza (Jalan Bisma). Die war sehr lecker und der Preis mit rund 30.000 pro Pizza ganz gut.

Empfehlenswert ist in jedem Fall eine Wanderung durch die Reisfelder. Interessanterweise haben wir hier kaum Touristen getroffen. Vielleicht hatten wir den falschen Weg genommen ?. Wenn man in den Reisfeldern unterwegs ist, empfiehlt sich eine Einkehr im Sari Organik. Hier gibt es super Smoothies in abgefahrenen Varianten. Außerdem ist das Essen auch sehr lecker.

Abends waren wir im Devilicious, das war ok.

Direkt in der Jalan Bisma kann man zentrumsnah übrigens auch sehr günstig essen und das gar nicht mal schlecht.

Am nächsten Tag haben wir einen halbtägigen Ausflug gemacht (ab ca. 14 Uhr):

  • Gunung Kawi (Königsgräber)
  • Pura Tirta Empul (heilige Quellen)
  • Tegallalang (eher enttäuschende Reisterrassen)
  • Petulu (Reiher)

Zum Abendessen gab es schon wieder internationale Küche – man merkt, die Reise ging langsam zu Ende und man wollte mal was anderes essen ?. Im belgischen Restaurant Café des Artistes gibt es sehr gutes Tenderloin-Steak. Kann man sehr empfehlen.

Am nächsten Tag stand wieder ein Ausflug auf dem Programm.

  • Tempel Pura Ulun Danau Bratan an einem wunderschönen See, der auch gut in die Schweiz gepasst hätte.
  • Botanischer Garten in Bedugul
  • Reisfelder (Jatiluwih, die größte Reisterrassenformation Balis)

Den Rest des Tages haben wir mit Souvenir-Shopping und Massage verbracht.

Abends ging es zum Essen ins Kafe (Jalan Hanoman 44b). Sehr, sehr leckeres vegetarisches Essen und super Drinks. Leider nicht sooo viel, aber so hat man noch Platz für das homemade Eis!

Dann war es auch schon soweit: unser letztes Frühstück auf der geliebten Dachterrasse!
Anschließend ging es zum Flughafen. Wir waren eh schon viel zu früh da und dann wurde der Abflug auch noch um 1,5 Stunden verschoben. Die lange Wartezeit haben wir mit viel Lesen und dem Sortieren von Bildern verbracht.

Auf dem Rückflug ging es wieder über Taipeh, der, und das war der Vorteil der langen Wartezeit zuvor, super schnell ging. Raus – rein – tschüss.

Ein paar Stunden später landeten wir dann wohlbehalten wieder in Frankfurt und hatten viele tolle Eindrücke mit im Gepäck. Wir kommen bestimmt eines Tages zurück, denn wie gesagt, Indonesien ist groß.

zusammenpacken
  1. N
    Naima

    Hallo du liebe ! :)
    Du hast echt einen schönen simplen übersichtlichen Blog !
    Ich werde mir deinen Bericht und die Packliste zu Herzen nehmen

    LG alles gute
    Naima